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Achtung! Mitbewerber hört mit – moderne Lauschabwehr schützt wirkungsvoll gegen neugierige Konkurrenten

Bild: suche-nach-abhoergeraeten

Es mag klingen, als stamme das Szenario direkt aus einem Spionagefilm oder einer Serie. Ein Unternehmen entwickelt ein neues Produkt oder eine Software – und die Konkurrenz bekommt jedes einzelne Wort mit und weiß bestens über das Produkt Bescheid. Unwahrscheinlich ist diese Situationen jedoch gewiss nicht und gerade durch die neuen Technologien ist es für unliebsame Konkurrenten einfacher geworden, praktisch mit am Tisch zu sitzen. Wieso? Weil nicht jedes Unternehmen aufpasst und nicht daran denkt, dass Lauschangriffe bei Weitem nicht mehr nur bedeuten, dass Telefone abgehört werden. Warum sollte sich die Konkurrenz auch diese Mühe geben, wenn die Daten doch häufig offen online zu finden sind? Unternehmen müssen also umdenken und sich schützen. Aber wie gelingt das? Dieser Artikel zeigt Wege auf.

Detektive als Hilfe

Die Einbeziehung einer Detektei ist bei dem Verdacht von Datendiebstahl oder Spionageangriffen durchaus sinnvoll. Dabei hat sie nicht allein den Hintergrund, die Angriffe zu verhindern, sondern auch, den Täter zu finden. Denn die Spionage kann auf verschiedenen Wegen geschehen:

  • Personen – ob die Konkurrenz einen Mitarbeiter einschleust oder ob ein Angestellter schlichtweg von ihr bezahlt wird, Personen sind immer noch eine große Gefahr, wenn es darum geht, dass Daten in die falschen Hände geraten. Wird eine Detektei mit einbezogen, kann unauffällig geprüft werden, ob sich Angestellte auffällig verhalten oder ob sie privat mit der Konkurrenz in Kontakt stehen.
  • Datendiebstahl – oftmals reicht es der Konkurrenz schon, wenn sie Pläne zu neuen Produkten oder die ersten Grundzüge einer neuen Software erhält. Über eine Detektei kann mitunter nachverfolgt werden, ob es zu Diebstählen gekommen ist und welcher Mitarbeiter sie begangen hat.
  • Überwachung – natürlich können Detektive auch zur Überwachung des Betriebs eingesetzt werden. Nun fungieren sie als Securitypersonal, prüfen jedoch gleichzeitig, ob und wer Betriebliches an die Konkurrenz herausgibt.

Die Einbeziehung von Detektiven ist immer sinnvoll, wenn ein Unternehmer bereits das feste Gefühl hat, dass es zu einem Spionageangriff oder der Datenweitergabe gekommen ist. Da die Detektive unauffällig arbeiten können und auch die Überwachung einzelner Personen vornehmen können, bekommen sie häufig eher Ergebnisse, als die Polizei.

Bild: wanze_in_dose

Technische Maßnahmen

Unabhängig von der Beauftragung von Detektiven oder auch der Anzeigeerstellung bei der Polizei sollte sich ein Unternehmen vor Angriffen schützen. Und hier gilt es, sich in allen Bereichen abzusichern:

  • Wanzen – auch heute noch werden Besprechungszimmer oder Hotelzimmer von der Konkurrenz verwanzt. Unternehmer können durch speziell ausgebildete Abhörschutztechniker mit speziellen Geräten jedoch vorab die Örtlichkeit auf Wanzen hin untersuchen und so verhindern, dass die Konkurrenz etwas von dem Gespräch mitbekommt.
  • Telefon – generell gibt es die Möglichkeit, Räumlichkeiten abhörsicher zu gestalten. Es gibt jedoch auch Geräte und, für das Handy, Apps, die den Anruf gegen das Abhören absichern.
  • Daten/Computer – das ist heute die größte Gefahr für Unternehmen. Mit Trojanern oder einem anderen gezielten Angriff auf das Firmennetzwerk können die Daten für die Gegenseite praktisch auf dem Serviertablett ausgebreitet werden. Unternehmer sollten unbedingt gemeinsam mit Fachpersonal oder einem Fachunternehmen für ein sicheres Netzwerk sorgen – und die Mitarbeiter dazu anhalten, sich nicht außerhalb des Netzwerkes zu bewegen.

Was ist sonst noch zu beachten?

Viele Unternehmen machen es Konkurrenten ungemein einfach, Interna, Pläne oder ganze Produktbauanleitungen zu erhalten. Oftmals liegen die Gründe im Unwissen und dem Wunsch nach Bequemlichkeit. Telefonkonferenzen werden nur noch über das Internet durchgeführt, heikle Daten per E-Mail verschickt oder irgendwo hochgeladen und das Tablet mit dem Firmenzugang für Minuten unbeachtet auf dem Restauranttisch liegen gelassen. Die beste Lauschabwehr ist daher, das eigene Verhalten zu überdenken:

  • Telefonkonferenzen – diese können weiterhin über das Internet stattfinden. Allerdings sollten Unternehmer auf verschlüsselte Verbindungen und professionelle Anbieter setzen. Teilnehmer an der Konferenz erhalten beispielsweise einen Code, der nur für dieses eine Treffen gültig ist – und diesen auch nur auf Einladung. Die verschlüsselte Verbindung sichert gegen unliebsame Mithörer ab.
  • Datenversand – ist eine Produktion mit im Spiel, kommt häufig auch Datenversand ins Spiel: Das funtioniert natürlich heute nur noch online, immerhin ist Zeit kostbar. Aber auch hier gilt, dass der Mailprovider sicher und verschlüsselt sein muss. Die Daten sollten zudem extra verschlüsselt werden. Das Passwort sollte dem Empfänger nicht per Mail, sondern per Telefon, Telefax mitgeteilt werden und regelmäßig geändert werden.
  • nternetzugriff – Angestellte haben es nicht gern, wenn der Internetzugriff am Arbeitsplatz massiv eingeschränkt ist, doch in Bereichen mit erhöhter Gefahr ist dies sinnvoll. Die Computer sollten in diesem Fall nur noch im eigenen Firmennetzwerk sein. Zusätzlich müssen natürlich alle Computer gegen Schadsoftware geschützt werden.
  • Unterwegs – wer mit dem Tablet oder auch vom Smartphone aus Zugriff auf das Firmennetzwerk hat, muss besonders achtsam sein. Gerade diejenigen, die mit sensiblen Daten in Berührung kommen, sollten beide Geräte zusätzlich schützen und nicht unbeaufsichtigt liegen lassen. Es kostet einen Hacker nur wenige Minuten, das Smartphone so zu rooten und mit einer zusätzlichen Software zu versehen, die es ihm erlaubt, praktisch alle Bewegungen zu verfolgen – und Telefonate und Chats abzuhören oder zu lesen.

Hat ein Unternehmen das Gefühl, dass irgendwas nicht mit rechten Dingen zugeht und dass die Konkurrenz erstaunlich schnell an Informationen kommt, sollte nicht verschämt abgewartet, sondern direkt gehandelt werden. Ob nun die Polizei direkt informiert wird oder ob zuerst eine Detektei beauftragt wird, liegt natürlich im Ermessen des Unternehmers. Abwarten ist jedoch niemals eine Lösung.

 

Fazit – es gibt Schutzmaßnahmen

Kein Unternehmen steht alleine dar, wenn es um Lauschangriffe geht. Gerade die IT eines Unternehmens lässt sich oft schnell und kostengünstig vor Angriffen schützen und auch direkte Abhöraktionen aufdecken und verhindern. Allerdings muss ein Unternehmen tätig werden und sich eine Hilfestellung ins Haus holen. Das ist übrigens auch sinnvoll, wenn es noch gar nicht zu einem Angriff gekommen ist. Insbesondere im Bereich der IT und der Internettelefonie können Experten ein großes Verbesserungspotenzial erzielen und etwaige Angriffe bereits im Vorfeld verhindern. Dies wirkt sich auch positiv auf das Betriebsklima aus, denn wenn nicht jeder befürchten muss, dass Daten in falsche Hände geraten oder dass jemand mithört, lässt es sich wesentlich entspannter arbeiten.

Bild: © Detektei Lentz & Co. GmbH

Über den Autor: Gernot Zehner

Gernot Zehner

Der 57jährige Gernot Zehner ist Dipl.-Ing. Nachrichtentechnik, ausgebildeter Abhörschutztechniker, hat einen behördlichen Hintergrund und leitet unseren Technischen Abschirmdienst bereits seit dem Jahr 2000 hauptberuflich und führt mit seinem Team Lauschabwehr- und Abhörschutzeinsätze in ganz Europa durch.

In diesem Bereich ist Herr Zehner auch in der Mandantenbetreuung in deutscher und italienischer Sprache im Einsatz. In seiner Freizeit ist der zweifache Vater leidenschaftlicher Hobbyfunker und in seiner Gemeinde politisch sehr aktiv.

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