Schwarzarbeit mit Arbeitsgeräten des Arbeitgebers durch Detektive in Göttingen nachgewiesen!
Aus der Zentrale unserer Detektei in Frankfurt:
(Veröffentlchung dieses realen Einsatzbeispiels mit freundlicher Genehmigung des Mandanten)
Im Juli dieses Jahres setzte sich ein Göttinger Unternehmer mit der Betriebsstätte unserer Detektei in Kassel Verbindung. Hintergrund war die Tatsache, dass er seit geraumer Zeit einen nicht unerheblichen Schwund an Materialien (Leitungen, lfd. Meter Kabelkanal, Unterputzdosen, Schalter etc.) feststellte und der Unternehmer eine wirtschaftliche Gefährdung seines Unternehmens durch diesen Materialschwund und damit letztlich aller 28 Arbeitsplätze nicht so einfach dulden konnte.
Parallel dazu, hatten zwei seiner Mitarbeiter – der 39jährige Geselle Dominik W. und der 19jährige Azubi, Daniel L. – plötzlich, im Gegensatz zu früher, keine Zeit mehr für bis dahin saisonal übliche Arbeiten die Freitags Nachmittags + Samstags tagsüber hätten gegen zusätzliches Entgeld, oder Freizeitausgleich in den eher ruhigen Wintermonaten erfolgen sollen. Der Geselle hatte die Möglichkeit der Nutzung eines Firmen-PKW, in welchem sich regelmäßig weiteres Material und auch umfangreiches Werkzeug befand.
Nach einer ausführlichen, telefonischen Erstberatung wurde für die darauffolgende Woche eine Beobachtung – zunächst befristet auf drei Tage (Freitag, ab 14 Uhr, Samstag und Sonntag’s jeweils ganztags) – durch ein vierköpfiges Detektiv-Team unserer Detektei vereinbart. Unsere Detektive gingen Freitags am Firmensitz des Mandanten unserer Detektei in Göttingen im dortigen Industriegebiet ‚Am Siekanger’ in Position.
Einsatzbeginn unserer Göttinger Detektive Freitagmittag
Freitagmittag nach Feierabend fuhren beide Männer zunächst jeweils getrennt voneinander zu sich nach Hause. Etwa 30min. später setzte sich der Geselle wieder in den Firmen-PKW und fuhr zur privaten Wohnanschrift des Azubi, der schon am Fahrbahnrand wartete. Beide hatten sich Umgezogen – trugen zwar noch Arbeitskleidung, aber ohne die Beschriftung unseres Mandanten.
Die Fahrt führte in das angrenzende Bovenden und hier in das Baugebiet ‚Dannensee’. Bei dem seit Anfang 2016 zur Verfügung stehenden Neubaugebiet der Gemeinde Bovenden im Landkreis Göttingen handelt es sich um ein Neubaugebiet mit knapp 80 Bauplätzen, von denen alle verkauft und entweder schon komplett bebaut, oder gerade in Bau befindlich sind.
Hier endete die Fahrt der beiden Handwerker vor einem freistehenden Einfamilienhaus, bei welchem gerade der Innenausbau in vollem Gange war. Dominik W. und Daniel L. stiegen aus dem Firmentransporter unseres Mandanten aus und begannen damit diverses Baumaterial aus dem Firmentransporter auszuladen und dies und umfangreiches Werkzeug in das Haus zu tragen. Sowohl das Baumaterial als auch das Werkzeug war Eigentum unseres Mandanten.
Gegen 16:45 Uhr fuhr noch ein VW Caddy mit Werbebeschriftung des Mandaten unserer Detektei an der Baustelle vor. Unsere drei Detektive staunten nicht schlecht, als ein weiterer Geselle, der schnell als der 26jährige Kristijan O. identifiziert werden konnte, ausstieg und weiteres, umfangreiches Baumaterial, darunter einen kompletten, hochwertigen Sicherungskasten, nebst aller An-/ und Einbauteile, aus dem Caddy auslud und ebenfalls in das Haus trug und dann gemeinsam mit Dominik W. und Daniel L. fleissig die hauseigene Elektroinstallation fertig stellt.
Auch am Samstag und schlussendlich sogar am Sonntag konnten die drei an diesem und einem weiteren Haus im Neubaugebiet ‚Dannensee’ bei ihrer Schwarzarbeit mit dem Material und Werkzeug unseres Mandanten – ihres Arbeitgebers – erkannt, visuell dokumentiert und damit nicht nur der Schwarzarbeit, sondern auch des schweren Diebstahls zweifelsfrei überführt werden.
Auftragsbegleitende Ermittlungen unserer vier Detektive an beiden Baustellen ergaben, dass die drei Mitarbeiter des Mandanten unserer Detektei dort schon seit mehreren Wochen immer Freitag/Samstag/Sonntag tätig waren und ihr Geld stets am Ende des Wochenendes in einem Umschlag in bar ausgehändigt bekamen.
Material im Wert von über 15.000 € bei Hausdurchsuchung sichergestellt!
Unser Mandant erstattete sofort Strafanzeige. Eine von der Polizei durchgeführte Hausdurchsuchung ergab, dass zumindest Dominik W. und Kristijan O. umfangreiches Material aus dem Bestand unseres Mandanten in ihren Kellern und Garagen gelagert hatten.
Allein der Wert des in den Garagen von Dominik W. und Kristijan O. sichergestellten Materials beträgt nach ersten Schätzungen über 15.000 €.
Fazit: drei fristlose Kündigungen, drei Strafanzeigen, drei Leben ruiniert!
Alle drei wurden zwischenzeitlich fristlos entlassen und werden nun wohl auch die Kosten des Detektiveinsatzes unserer Detektei in Göttingen und Bovenden als ‚Kosten der notwendigen Beweisführung’, nach §91 ZPO. In voller Höhe tragen müssen. Hinzu kommen Strafverfahren wegen Steuerhinterziehung, Schwarzarbeit und schwerem Diebstahl.
Über die strafbare Konsequenz ihres Tun und Handelns, waren sich sicherlich weder Dominik W., noch Daniel L., oder Kristijan O. bewusst.
§ Die Folgen
Wer Schwarzarbeit beauftragt oder leistet und dabei Steuern hinterzieht, Sozialversicherungsbeiträge nicht abführt oder gleichzeitig Sozialleistungen bezieht, begeht eine Straftat, die in schweren Fällen mit einer Freiheitsstrafe bis zu zehn Jahren geahndet werden kann. Die Schwarzarbeit, die als Ordnungswidrigkeit verfolgt wird, kann bei den schwarz arbeitenden Personen mit Bußgeldern bis zu 300.000,00 Euro belegt werden. Außerdem droht Firmen, die Schwarzarbeit tollerieren, in vielen Fällen der Ausschluss von öffentlichen Aufträgen.
Über den Autor: Marcus R. Lentz
Marcus R. Lentz, Jahrgang 1968, ist ZAD geprüfter Privatermittler (IHK), Mediator (Univ.) und sachverständiger Fachgutachter für das Detektei- und Bewachungsgewerbe und in dieser Funktion für zahlreiche Gerichte und Anwaltschaften als Fachgutachter tätig, seit 1987 als Privatdetektiv tätig; seit 1995 als selbständiger Detektiv und geschäftsführender Gesellschafter tätig und spezialisiert auf Ermittlungen und Internetrecherchen.
In seiner Freizeit ist der zweifache Vater viel und gern mit dem Motorrad unterwegs und Inhaber einer PPL(A)-Privatpilotenlizenz.
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